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Ein Tag im Leben der Gastroburner

Ein Tag im Leben der GastroBurner

Dienstag, fünf Uhr morgens: Eine unliebsame Zeit, zu der sich viele nochmal umdrehen und weiterschlafen. Doch für Sandra, Jule und Christian klingelt schon der Wecker – etwas müde aber vollends motiviert startet das Projektteam des DEHOGA MV in den Tag. Das Frühaufsteher-Trio ist auch heute wieder auf den Straßen in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs. Mit dem GastroBuner Foodtruck sind sie seit 2019 „on Tour“ und informieren an Schulen und Messen über die gastgewerblichen Ausbildungsberufe.

„Fang feuer und check ein“

„Fang feuer und check ein“ ist dabei nicht nur das Motto der Ausbildungskampagne, sondern es wird Tag für Tag mit Leben gefüllt: Jeder erscheint pünktlich am Treffpunkt, um den privaten PKW in den unverkennbaren Foodtruck zu tauschen. Vor den Toren Rostocks öffnet sich um sechs Uhr das Rolltor zu einer großen Halle – nach einem kurzen und erfolgreichen Check, ob alle Nahrungsmittel, das technische Equipment und die Werbematerialien an Bord sind, schwingt sich Christian auf den Fahrersitz und gibt die Adresse vom Gymnasium in Neustrelitz ein.

Während Jule und Sandra einen kräftigen Schluck von ihrem ebenso kräftigen Kaffee nehmen, startet Christian nicht nur den Motor, sondern auch die eigens ernannte „Witzrakete“ – denn keine Fahrt vergeht ohne einen Lacher. Einheizen muss jedoch die Klimaanlage – bei wenigen Plusgraden Außentemperatur steuert Christian das frisch geputzte und daher glänzende unverkennbare „Flaggschiff“, bestehend aus einem schwarzen Transporter und gebrandetem Anhänger über die A19 nach Neustrelitz.

Am Gymnasium angekommen, werden die GastroBurner um 8:43 Uhr vom Hausmeister in Empfang genommen und auf dem Schulhof eingewiesen – kaum ist der Anhänger an Ort und Stelle, beginnen die Vorbereitungen. Dabei gilt: Viele Hände, schnelles Ende – alle packen mit an. Das Team klappt die Treppen des Anhängers herunter und schon kann jeder erahnen, dass es hier heute heiß hergeht. Während die Küche hergerichtet wird und ein 60 Meter langes Starkstromkabel sich den Weg durch die Schulkatakomben sucht, zeigt ein Roll-Up neben dem anderen Flagge für die Branche. Und damit nicht genug: Neben dem Foodtruck entstehen zwei weitere Stationen. Die durch ein Zelt errichtete Koch-Area und eine angrenzende Cocktail-Bar sollen den Schülern alle Facetten des Gastgewerbes auf dem Silbertablett servieren.

Der Aufbau ist gerade fertig, da steht die 11a samt Klassenlehrer auf dem Schulhof. Pünktlich um 09:45 Uhr Uhr kann also das Programm beginnen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde vermitteln die GastroBurner zunächst etwas Theorie – in Form von modernen Erklärvideos wird den Schülern gezeigt, welche gastgewerblichen Ausbildungsberufe es gibt und wie sich diese unterscheiden. Danach geht’s ans Eingemachte: Die Schüler werden in Gruppen aufgeteilt und können so nach und nach jede Station durchlaufen. Auf dem Speiseplan stehen heute Hähnchenkeulen mit Gemüse und Kartoffelecken. Während Christian als gelernter Koch Anleitungen für das gerechte Zuschneiden des Gemüses gibt und den Schülern die Angst vor dem Würzen des Fleisches nimmt, mixt Sandra mit zwei Schülern einen Tropical Sunrise – alkoholfrei, versteht sich. Mengen werden abgemessen, Säfte gemixt und anschließend kräftig durcheinander geschüttelt. Shake it baby – schon darf gesund angestoßen werden.

Jule bereitet in der Zwischenzeit zusammen mit weiteren Schülern das Dessert vor. Der Raspberry-Schoko-Schock soll heute für einen besonderen Gaumenschmaus sorgen und auch als Fotomotiv für Facebook, Instagram und Co. herhalten. Denn auch via Social Media verfolgen die GastroBurner das Ziel, Feuer für die Branche zu entfachen.

Nach knapp 90 Minuten ist es geschafft: Christian ruft die drei schönsten Worte der Welt: „Essen ist fertig.“ Nun dürfen die Schüler ihr selbst gekochtes Essen genießen. „Echt lecker“ lautet das allgemeine Fazit. „Eine wirklich tolle Gruppe – es macht Spaß, wenn die Schüler so gut mitmachen und Interesse zeigen“, sagt Projektleiterin Sandra. „Das Gastgewerbe ist abwechslungsreich, bietet überall auf der Welt Jobperspektiven und man hat immer coole Leute um sich herum – ob Kollegen oder Gäste“ schwärmt sie. Ein Elftklässler ist direkt überzeugt - und sichert sich kurzerhand beim mitgereisten Mitgliedsbetrieb des DEHOGA MV, das sich ebenfalls mit einem eigenen Stand präsentiert, ein Praktikum in den nächsten Ferien. Für weitere Schüler kommt ein Schnuppertag in Frage.

Schüler an Unternehmen vermitteln

Diese Vorteile und praktischen Einblicke will das Projektteam auch der 11b des Gymnasiums schmackhaft machen. Der Ablauf bleibt hierbei gleich – bis gegen 13:00 Uhr auch der anschließende zweite Workshop ein Ende findet und das Essen frisch serviert wurde.

Spätestens jetzt sind die Ausbildungsberufe des Gastgewerbes in aller Munde. Nach getaner Arbeit geht’s nun ans Aufräumen. Abwasch machen, den Truck einräumen und die Stationen abbauen – nach einer guten halben Stunde ist auch das geschafft. Auf dem Rückweg nach Rostock werden nun die Bilder des Tages auf Instagram hochgeladen und die Pläne für die kommenden Tage besprochen. Gegen 16 Uhr rollt der GastroBurner-Foodtruck wieder in seine Halle ein – für Sandra, Jule und Christian heißt es nun Kraft tanken für die nächsten Fahrten: Schulbesuche in Rostock und die vocatium in Neubrandenburg, eine Fachmesse für die Berufswahl, stehen auf dem Tour-Plan. Das Trio hat zweifelsfrei Feuer gefangen, jetzt müssen nur noch die Schüler als Auszubildende im Restaurant oder im Hotel einchecken.



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