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Fünf Fragen an Lars Schwarz

5 Fragen an Lars Schwarz

Im ganzen Bundesland unterwegs: Die Ausbildungskampagne des DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern „GastroBurner“ hat sich als Ziel gesetzt, Jugendliche in der Berufsorientierung über gastgewerbliche Ausbildungsberufe zu informieren – und so den Fachkräfte-Nachwuchs in der Branche zu fördern. Wir haben mit Lars Schwarz, Präsident des DEHOGA MV, über das einzigartige Projekt gesprochen.

Herr Schwarz, das Projekt GastroBurner gilt bundesweit als Vorreiter in Bezug auf die Nachwuchsgewinnung im Gastgewerbe. Was macht es so einzigartig?

Als Tourismusland Nummer 1 war es unser Anspruch, auch mit einer einzigartigen Nachwuchs- bzw. Azubi-Kampagne neue Wege zu gehen. Dabei war uns wichtig, dass diese nicht nur theoretisch, sondern vor allem praktisch ausgerichtet und nicht in die Freizeit, sondern in den Schulalltag integriert ist. Grundidee war, die jungen Leute mit einem jungen motivierten Team auf eine für sie zugeschnittene, ansprechende und innovative Form für die Branche zu begeistern – wir fahren mit einem coolen Foodtruck gezielt an Schulen, um den Schülern praktische Einblicke in die verschiedenen Ausbildungsberufe zu ermöglichen. Vom Kochen, über das Mixen von Cocktails bis hin zum Kellner-Parcours. Die Schülerinnen und Schüler können live und hautnah in die verschiedenen Ausbildungsberufe reinschnuppern. Das heißt konkret: Sie können ihr Wunschessen selbst zubereiten und dabei lernen, welche Tätigkeiten ihnen Spaß machen und liegen.

Inwiefern profitieren DEHOGA-Mitgliedsbetriebe von dem Projekt?

Ein wichtiger Eckpfeiler des Konzepts ist es, dass der Besuch der GastroBurner von Ausbildungsbetrieben vor Ort begleitet werden kann. Es ist für uns selbstverständlich, DEHOGA-Betriebe mit in die Kampagne einzubinden und Ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich vor Ort an den Schulen ebenfalls zu präsentieren. So können Ausbildungsbetriebe direkt mit den Schülerinnen und Schülern in Kontakt kommen, mit ihnen auf Augenhöhe kommunizieren und sie kennenlernen. Auszubildende und die Unternehmen selbst können von Ihrem Alltag im Betrieb ganz anders und vor allem individuell berichten und Schüler so für ein Schnupperpraktikum oder eine Ausbildung begeistern – ganz ohne formelle Hürden wie beispielsweise eine Bewerbung.

Wie wird die Ausbildungskampagne finanziert und welche Rolle spielt dabei die Politik?

Das Projekt wird seit seinem Beginn durch das Wirtschaftsministerium gefördert und unterstützt. Aktuell haben wir die Zusage für die dritte Projektperiode erhalten – das ist richtig und wichtig.

Wir als Verband tragen zwar einen gehörigen Eigenanteil, können aber die Kosten nicht alleine stemmen. Daher ist es im Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern wichtig, dass das Land die Kampagne nachhaltig unterstützt. Denn das entscheidende ist, dass nur eine dauerhaft laufende Kampagne langfristig den Berufsnachwuchs für unsere Betriebe sichern und den Tourismus somit fördern kann. Deshalb wird die finanzielle Unterstützung auch weiterhin wichtig sein.

Wie fällt das Feedback auf das Projekt „GastroBurner“ aus?

Zunächst bestätigen uns die Statistiken unsere Wahrnehmung: Die Ausbildungszahlen im Gastgewerbe steigen. Damit sind wir natürlich schnell auch im politischen Raum. Das heißt, die Förderung des Landes ist erwiesenermaßen nachhaltig und gut angelegtes Geld. Unabhängig davon erhalten wir von begeisterten Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrkräften und Sozialarbeitern positives Feedback – also von denjenigen Personen, die sich mit der Berufsorientierung bzw. -Ausbildung beschäftigen. Das ist eine zusätzliche Bestätigung unserer Arbeit, ebenso wie die Rückmeldung unserer profitierenden Betriebe. Wir streben an, dass alle Beteiligten glücklich sind: Wenn wir einem Schüler zu einer Ausbildung verhelfen und den Betrieben zu einem Auszubildenden, ergibt sich eine Win-Win-Situation, die schlussendlich auch uns als Verband glücklich macht.

Inwieweit lässt sich der bisherige Erfolg der Kampagne beurteilen?

Die gestiegenen tatsächlich eingetragenen Ausbildungen bestätigen den Erfolg. Trotz immer weniger Schulabgängern und einem immer härterem Kampf um Auszubildende können wir seit Jahren steigende Zahlen vorweisen. Das zeigt, dass alle profitieren, die Arbeit Früchte trägt und wir auf dem richtgien Weg sind.



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